Technik ist (leider) immer noch eher Männersache, Frauen fallen hier auf. So geht es auch Christine Böttcher von Systema Datentechnik. Für uns zum Internationalen Frauentag der perfekte Anlass, einmal von unserer Kollegin aus dem Bereich Data Center zu berichten. Sie ist eine unserer Frauen aus dem Technik-Bereich, und unter unseren Trainees die einzige weibliche Auszubildende, die sich zudem auch noch erfolgreich unter den Kollegen in der Männerdomäne behauptet.  

Dabei begann Christines Weg bei Systema nicht unbedingt in der Technik. Auf dem zweiten Bildungsweg startete sie bei uns ihre Ausbildung als Kauffrau für IT-System-Management. Damit wäre sie zur Schnittstelle zwischen Informationstechnik und kaufmännischem Handeln geworden. Doch der technische Bereich wurde schnell interessanter als die Planung, Angebotserstellung und Beschaffung von IT-Produkten und das Konzipieren von kundenspezifischen Systemlösungen. „Das Interesse für Technik war schon länger da und die Geschäftsführung ist auch sofort dabei gewesen.“ Für sie fiel die Entscheidung dann schnell für den Bereich Data Center, wo sich die Auszubildende nun auch über den Rückhalt des Teamleads freut.  

„Frauen haben in der IT nichts zu suchen.“

Mit dem Wechsel in die Ausbildung als Fachinformatikerin für Systemintegration war sie als Frau dann mit noch größeren Vorurteilen konfrontiert. Von allen Auszubildenden in vier Klassen an der Berufsschule ist sie die einzige Frau. Da fiel dann auch mal der Spruch: „Frauen haben in der IT nichts zu suchen.“ Dabei entsprechen die Fachinformatiker gar nicht dem klassischen ITler-Bild vom „Kellermenschen mit Red Bull-Dosen“, wie Christine selbst sagt. Sie kann mit solchen Kommentaren zum Glück gut umgehen. Und zum Glück sind dumme Sprüche für sie bisher die Ausnahme.

Mit einem Alter von über 30 Jahren gehört sie zudem zu den älteren Auszubildenden bei Systema, dafür weiß sie aber auch genau, wo sie hinwill. Und mit Familie hat sie natürlich auch ganz andere Themen als andere Trainees. Dass Ausbildung aber auch weit nach dem Abitur und mit Kindern machbar ist, beweist sie nun schon seit über einem Jahr eindrucksvoll und mit sehr guten Noten in der Berufsschule. 

Durchhaltevermögen zahlt sich aus

Obwohl sie erst im zweiten Lehrjahr ist, hat sie bereits ein erstes eigenes Projekt, das sie selbst verantwortet. Das ist eine große Aufgabe, aber auch etwas Besonderes als Auszubildende, wobei Christine ihren ganzheitlichen Blick beweisen kann. Hierbei ist sie ausnahmsweise nicht beim Kunden, wo man sie sonst gerne trifft, um zum Beispiel einen Switch zu installieren. Dass solche Dinge bei Systema auch von einer Frau übernommen werden, kommt bei den Kunden positiv an. Einige freuen sich, durch sie mal einen anderen Blick auf die Dinge zu bekommen. 

„Es war ein langer Weg, dass ich jetzt da bin, wo ich bin. Es ist nicht einfach, aber es funktioniert.“ Wir sind stolz, solche Auszubildenden wie Christine zu haben, die sich für ihren Weg im Unternehmen einsetzen und Systema mit Leidenschaft für ihren Beruf verstärken. Auch der Team Lead für den Bereich Data Center schätzt die Auszubildende. „Christine im Team zu haben, ist ein klarer Vorteil. Zumal sie durch ihr Einfühlungsvermögen und ihre Lebenserfahrung auch ganz andere Skills mitbringt als die anderen Trainees“, so Stephan Mewes. 

Als Christine sich in der Schulzeit orientieren wollte, nutzte sie Angebote wie den Girls’ Day, um über den Tellerrand zu schauen und einen Eindruck von vermeintlichen Männerberufen zu bekommen. Heute behauptet sie sich selbst in einem solchen. Systema Datentechnik möchte mehr Mädchen von einem Job bei einem IT-Systemhaus begeistern, weshalb auch wir in diesem Jahr beim Girls’ Day dabei sind. Vielleicht ist Christine dann auch bald nicht mehr allein im Data Center. 

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